Vitamine, das hat sich ja inzwischen herumgesprochen, sind aus Sicht des Körpers eine feine, ja sogar eine lebenswichtige Sache. Und generell gilt dabei: Viel hilft auch viel. Vitamin C zum Beispiel wird vom Körper nur in benötigter Menge aufgenommen, alles andere wird einfach wieder ausgeschieden. Zu wenig davon ist also ein Problem – zu viel eher nicht.
Aber das ist nicht immer so: Vitamin A zum Beispiel kann bei Überdosierung schädlich sein. Zum Oberbegriff Vitamin A zählt eine Vielzahl von Stoffen, die im Körper ähnlich wirken. Am bekanntesten ist Retinol, außerdem gibt es Vorstufen von Vitamin A, sogenannte Provitamine, die der Körper in Vitamin A umwandeln kann. Zu ihnen gehört beispielsweise Beta-Carotin (Provitamin A).
Vitamin A ist wichtig für die Wachstumsprozesse vieler Zellen
Soweit, so gut. Aber wann wird es denn problematisch?
Was passiert bei einem Mangel an Vitamin A?
Eine länger andauernde Unterversorgung mit Vitamin A kann ein trockenes Hautbild sowie Sehstörungen zur Folge haben. Da das Hell-Dunkel-Sehen gestört ist, kann ein Vitamin-A-Mangel zu Nachtblindheit führen. Außerdem steigt unter Umständen die Anfälligkeit für Infektionen der Atemwege.
Was passiert bei einer Überdosierung von Vitamin A?
Erwachsene sollten täglich nicht mehr als drei Milligramm Retinoläquivalente aufnehmen – also zum Beispiel Vitamin A. Eine Überversorgung mit Vitamin A kann sich in Kopfschmerzen und Übelkeit äußern. Auf Dauer können zu große Mengen unter anderem die Leber schädigen. Außerdem gibt es Hinweise darauf, dass eine erhöhte Vitamin-A-Zufuhr die Knochen anfälliger macht für Brüche, was aber nicht zweifelsfrei bewiesen ist. Weil der Verdacht besteht, dass zu viel Vitamin A das Ungeborene schädigen kann, sollten Schwangere und Frauen mit Kinderwunsch etwa auf Leber verzichten und sich zur Vitamin A-Zufuhr von Ihrem Frauenarzt beraten lassen. Auch Kleinkinder sollten Leber nur in geringen Mengen erhalten.
Lassen Sie sich besser vom Arzt oder Apotheker beraten, bevor Sie zu Vitaminpräparaten greifen. Nicht immer ist eine Nahrungsergänzung sinnvoll. Eine Überdosierung oder falsche Kombination von Präparaten könnte womöglich mehr schaden als nutzen. Für Schwangere gelten die Empfehlungen des Frauenarztes.