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Hohe Infektionslast an Atemwegserkrankungen im Sommer 2024: Ursachen und Maßnahmen gegen Reizhusten

Der Sommer 2024 in Deutschland bringt eine überraschend hohe Infektionslast an Atemwegserkrankungen mit sich. Laut dem aktuellen Wochenbericht des Robert-Koch-Instituts (RKI) sind derzeit 5,1 Millionen Menschen von einer akuten Atemwegserkrankung betroffen. Dies stellt den höchsten Wert seit Beginn der Erhebungen im Jahr 2011 dar. Der Großteil der Betroffenen leidet an Erkältungen, hauptsächlich durch Rhinoviren verursacht, während etwa zehn Prozent der Erkrankten an Covid-19 leiden. Trotz der hohen Fallzahlen bleiben die schweren Verläufe laut RKI insgesamt auf einem niedrigen Niveau.

Gründe für die hohe Infektionslast

Mehrere Faktoren tragen zur aktuellen Infektionslage bei. Einerseits hat die Fußball-Europameisterschaft zahlreiche Menschen nach Deutschland gezogen, was zu engen Kontakten bei Großveranstaltungen führte und die Verbreitung von Erregern begünstigte. Andererseits spielte das wechselhafte Wetter eine Rolle. Der Sommer 2024 war bisher von kühlen Phasen geprägt, was die Verbreitung von Atemwegserregern erleichterte.

Sind die Erreger gefährlich?

Die verbreiteten Rhinoviren sind in der Regel nicht gefährlich und verursachen meist nur ärgerliche Erkältungssymptome. Schwerere Verläufe treten vor allem bei vorerkrankten Personen auf. Auch Covid-19 bleibt trotz steigender Viruslast im Abwassermonitoring für die meisten Menschen handhabbar, insbesondere dank der Immunität durch Impfung oder vorherige Infektion. Für Risikogruppen bleibt Covid-19 jedoch weiterhin gefährlich, und auch Long Covid ist weiterhin ein Thema, wenn auch auf einem niedrigeren Niveau als zuvor.

Präventionsmaßnahmen

Der Schutz vor Atemwegserkrankungen ist eine individuelle Entscheidung. Maßnahmen wie das Tragen von Masken, regelmäßiges Händewaschen und Desinfizieren sowie die Vermeidung großer Menschenmassen können das Infektionsrisiko senken. Besonders vor geplanten Urlauben kann dies sinnvoll sein, um gesund zu bleiben.

Reizhusten: Ursachen und Tipps zur Linderung

Ein besonders lästiges Symptom vieler Atemwegserkrankungen ist der Reizhusten. Hält dieser über Wochen an, kann er sehr belastend sein. Es gibt verschiedene Ursachen für Reizhusten, und manchmal ist die Lösung ganz einfach.

Mögliche Ursachen für Reizhusten

Einige Medikamente, insbesondere ACE-Hemmer und Betablocker, können als Nebenwirkung Reizhusten verursachen. Hier hilft oft ein Wechsel des Medikaments. Chronische Bronchitis, oft bei Rauchern, oder ernstere Erkrankungen wie Lungenentzündung, Tuberkulose und Krebs können ebenfalls anhaltenden Husten verursachen. Seltener steckt der Keuchhustenerreger Bordetella pertussis dahinter. Auch Übersäuerung oder stiller Reflux, bei dem Luftbläschen die Rachenschleimhaut reizen, können Husten auslösen.

Hausmittel und natürliche Hilfen

Ein bewährtes Hausmittel gegen Reizhusten sind Lutschpastillen, die den Speichel dickflüssiger machen und so die Nervenenden im Rachen besser abschirmen. Besonders empfehlenswert sind Pastillen mit Inhaltsstoffen wie Isländisch Moos, Hyaluronsäure oder Primelwurzel. Auch Eibischwurzel und -blätter, die Schleimstoffe enthalten, können als Kaltaufguss zubereitet werden und helfen, die Schleimhaut zu schützen und den Hustenreiz zu lindern.

Schonend husten

Um schonender zu husten, sollte man die Hand fest auf den Mund drücken. Dadurch bleibt immer etwas Luft in den Bronchien, was verhindert, dass sich die Bronchialwände berühren und erneut Hustenreiz auslösen.

Fazit

Die hohe Infektionslast an Atemwegserkrankungen im Sommer 2024 in Deutschland ist auf mehrere Faktoren zurückzuführen, darunter Großveranstaltungen und das wechselhafte Wetter. Maßnahmen wie Hygieneregeln und das Vermeiden von Menschenmassen können helfen, gesund zu bleiben. Reizhusten kann vielfältige Ursachen haben und mit einfachen Mitteln gelindert werden. Bei anhaltenden Beschwerden sollte jedoch immer ein Arzt aufgesucht werden.